Im strömenden Regen geht Marie Moukoko (35) mit ihren zwei Kindern zur Flüchtlingsunterkunft im Süden von Hamburg. Die Familie hat ihr Zuhause verloren, da es zwangsversteigert wurde. Offenbar hatte Fußball-Millionär Youssoufa Moukoko (18) nach einem Streit den Geldhahn zugedreht und die Raten nicht mehr bezahlt.
Trotz des tragischen Verlustes spricht Marie Moukoko kein bitteres Wort aus. Als der mit Graffitis beschmierte Möbelwagen an der 351-Quadratmeter-Villa am Rand von Hamburg vorfährt, sagt sie dem BILD-Reporter: „Das ist kein Problem, er ist eben noch jung.“
Selbst während ihr Hab und Gut in den Mercedes-Kastenwagen geräumt wird, äußert sie diese Worte. Obwohl ihre Familie das Haus, in dem sie seit 2019 lebte, räumen muss und es nun einer kosovarischen Familie gehört, bleibt sie positiv. Marie Moukoko sagt zu BILD: „Ich habe nicht nur ein Kind, ich habe sechs Kinder.“
Die Familie steht vor einem erdrückenden Schuldenberg, der durch den Kauf der Villa entstanden ist. Laut Gerichtsunterlagen (liegen BILD vor) belaufen sich die Forderungen von mindestens drei Gläubigern auf 514.981,39 Euro. Im Grundbuch ist Marie Moukoko als alleinige Eigentümerin der Immobilie (neun Zimmer, vier Bäder, zwei Küchen, Doppelgarage) eingetragen.
Nun zieht die Familie in ein Flüchtlingsheim. Doch Marie Moukoko lässt sich nicht unterkriegen: „Die Gemeinde hat für uns eine gute Unterkunft gefunden – das ist schon in Ordnung. Und ich arbeite ja auch.“
